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Osnabrück statt Österreich

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Osnabrück statt Österreich

Immer wieder nimmt die Ursulaschule Gastschüler aus dem Ausland auf. Vojtech Kramolis ist im Rahmen eines AFS-Programms in Osnabrück und besucht die Klasse 10e. Ende November endet seine dreimonatige Zeit an der Ursulaschule. Der 18-Jährige schaut auf seine Erfahrungen in Deutschland und an unserer Schule zurück:

„Für Tschechen ist die deutsche Sprache oft sehr wichtig, deswegen wollte ich auch im Ausland die Sprache lernen“, erzählt Vojtech, der an der Ursulaschule von Frau Mielke betreut wird. Geträumt hatte er von einigen Monaten in Österreich, denn er liebt die Berge und den Skisport. Doch dann kam es ganz anders: AFS Interkulturelle Begegnung e.V. bot ihm einen Platz in Osnabrück an, genauer bei einer Gastfamilie in Wallenhorst. „Ich hatte vorher noch nie etwas von Osnabrück gehört“, sagt er. Deswegen habe er sich sofort an den Computer gesetzt und im Internet recherchiert. „Ich habe Remarque gefunden, ich habe die Einwohnerzahl gefunden und ich habe gelesen, dass in Osnabrück sehr viele Hexen verbrannt wurden.“

Vojtechs kommt aus Revnice, einer kleinen Stadt mit etwa 3500 Einwohnern, etwa 20 Kilometer von Prag entfernt. Er besucht ein Gymnasium in Prag, wird dort in eineinhalb Jahren sein Abitur machen. „Es gibt zwischen deutschen und tschechischen Schulen doch mehr Unterschiede, als ich gedacht habe“, vergleicht Vojtech. An der Ursulaschule habe ihm gefallen, dass sehr viel in Doppelstunden unterrichtet und während des Unterrichts in kleinen Gruppen gearbeitet werde. Auch die Pausenzeiten seien in Deutschland großzügiger gestaltet als in seiner Heimat.  Aufgefallen sei ihm, dass an seiner Schule mehr bedeutende literarische Werke gelesen werden. In den letzten drei Jahren bis zum Abitur müsse jeder Schüler dort 30 Bücher lesen, darunter auch Werke von Tolstoi und Dostojewski.

Im Alltag hat er kleinere Unterschiede festgestellt. „In Tschechien essen wir viel weniger Brot“, sagt Vojtech. Glücklich war er, dass er in Bramsche Volleyball spielen konnte. Denn das zählt ebenso wie Squash und Schach zu seinen Hobbys. Was Vojtech nach dem Abitur macht, weiß er noch nicht. Aber eines steht für ihn fest: Er will wieder nach Deutschland kommen, noch andere Regionen des Landes kennenlernen – und er möchte seine Gastfamilie in Wallenhorst, bei der er sehr glücklich ist, eines Tages wieder besuchen.


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