
Mit einem Gottesdienst, der live in der ARD übertragen wurde, ist am Sonntag die bundesweite Fastenaktion von Misereor eröffnet worden. Das katholische Hilfswerk macht in diesem Jahr verstärkt auf den Klimawandel aufmerksam. Da die Philippinen immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht werden, die auch auf den Klimawandel zurückzuführen sind, stand das asiatische Land im Mittelpunkt bewegender, wachrüttelnder, aber auch bunter Tage in Osnabrück.
Auch Ursulaschüler waren am Auftakt der Fastenaktion beteiligt. Schon am Donnerstag erhielten Religionskurse verschiedener Osnabrücker Schulen in der Aula der Ursulaschule namhaften Besuch. Der philippinische Erzbischof Antonio Javellana Ledesma diskutierte mit den Jugendlichen über den Klimawandel und die Verantwortung eines jedes Einzelnen: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/549373/misereor-fastenaktion-im-osnabrucker-dom-eroffnet
Einen Tag später empfingen die Klimabotschafter die philippinische Umweltaktivistin Jeremy, die deutlich – und teilweise unter Tränen – auf die Folgen des Klimawandels in ihrer Heimat hinwies. Klimabotschafterin Cristina Beerbom hat ihre Eindrücke aufgeschrieben:
„Am 20. Februar 2015 bekamen wir, die Klimabotschafter, Besuch von der Umweltaktivistin Jeremy Samandiego. Sie ist gelernte Physiotherapeutin und seit zehn Jahren für SIKAT (Center for the Development of Indigenous Science and Technology), einer Organisation zur Armutsbekämpfung mit Fischerfamilien, tätig. Sie hat uns in einem sehr beeindruckenden Vortrag von ihrer Arbeit auf den Philippinen erzählt. Sie erklärte beispielsweise, dass die Folgen des Klimawandels auf den Philippinen aufgrund ihrer geografischen Lage und ihren langen Küsten weit deutlicher zu spüren sind als hier in Deutschland. Die Wetterextreme nehmen zu und davon sind vor allem die Fischer betroffen. Sie arbeitet vor Ort mit den Fischern und versucht, diese zu überzeugen, wieder nachhaltiger zu fischen und die vor Taifuns schützenden Mangrovenwälder nicht abzuholzen. Sie erzählte uns, wie schwierig es ist, die Menschen dazu zu bewegen, ihr Verhalten zu ändern. Aber gleichzeitig machte sie deutlich, wie wichtig diese Veränderungen sind und welche Konsequenzen unser Verhalten für andere hat. Zum Schluss haben wir ihr noch etwas über unsere Projekte erzählt und sie war begeistert zu hören, welche Schritte auch hier in Richtung eines nachhaltigeren Lebensstils gemacht werden.“
Am Samstag waren die Klimabotschafter an einem Markt der Möglichkeiten in einem 40 Meter langen Zelt vor dem Dom beteiligt. Im Eingangsbereich fingen sie Besucher ab, informierten über ihre Projekte (mobiler Umweltladen „Fairdinand“, Umweltbildung in Grundschulen mit Maskottchen „Hugo“ sowie „Plastiktütenfreies Osnabrück“) und baten alle Besucher, Handabdrücke auf einem riesigen Banner zu hinterlassen. Die Hände wurden mit klimapolitischen Forderungen und Wünschen sowie Klimaschutztipps gefüllt: http://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/549401/osnabrucker-initiativen-beim-markt-der-moglichkeiten#gallery&52227&0&549401
Klimabotschafterin Luca Eikenhorst überreichte das Banner am Sonntag im Anschluss an den Gottesdienst dem Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: http://www.misereor.de/presse/pressemeldungen/pressemeldungen-details/article/aufruf-zu-neuem-denken.html