
„Der Mensch ist ein Abgrund. Erzählte Psychoanalyse bei österreichischen Autoren von Franz Grillparzer bis zu Thomas Bernhard“ lautete das Thema des 38. Literatur- und Musikcafés, welches am 16. November zum letzten Mal unter der Leitung von Frau Dr. Bachmann in den Räumlichkeiten der Ursulaschule stattfand (der allerletzte Abend wird am 16. April 2013 eine Kooperation mit dem Theater Osnabrück zu der Uraufführung der Literaturoper „Das große Heft“ im Foyer des Theaters sein) .
Einige Schüler und Ehemalige hatten mit großem Engagement verschiedene Texte österreichischer Autoren, für die Frau Bachmann schon immer eine Schwäche hatte, ausgewählt, gekürzt und am Freitag eindrucksvoll präsentiert. Sei es ein Frauenmörder mit verzerrtem Selbstbild (Ferdinand von Saar: Die Heirat des Herrn Stäudl), ein über „tschechoslowakischer Ausschussware“ Verrücktgewordener (Thomas Bernhard: Gehen) oder die tiefe Entfremdung sich Liebender während einer zum Tode führenden Krankheit (Arthur Schnitzler: Sterben): die Literatur beschreibt viele menschliche Abgründe und eine kleine Auswahl hat das Literatur- und Musikcafé vorgestellt.
Musikalisch gestaltet wurde der Abend von Sun-Woo Kim mit virtuosen Stücken von Chopin und Debussy am Flügel, sowie von Benedikt Ni, der Improvisationen auf dem Dudelsack und der Flöte zum Besten gab.
Zum Abschluss des Abends richtete Herr Klauss im Namen des Lehrerkollegiums einige Abschiedsworte an Frau Dr. Bachmann, die mit der AG nach 19 Jahren ihren letzten Abend in den Räumen der Schule veranstaltete. Für alle Anwesenden ist klar, auch wenn das Literatur- und Musikcafé unter anderer Leitung fortgeführt wird, wird sie fehlen.
Johanna Torliene (Stufe 12)