
Wir schreiben den 10. März 2017, es ist ein Freitag. 15 Schüler und zwei Lehrer der Ursulaschule stehen am Flughafen Münster/Osnabrück und warten darauf, einchecken zu können. Von der Müdigkeit aller merkt man nichts (man bedenke: es ist 5 Uhr morgens), denn dafür ist die Aufregung und die Vorfreude zu groß.
Alle haben Erwartungen, Vorstellungen und Hoffnungen, was den Austausch betrifft. Alle freuen sich auf 14 Tage Amerika – und niemand soll enttäuscht werden.
„Ich erwarte von dem Austausch, dass ich die amerikanische Kultur von einer anderen Seite als der touristischen kennenlernen kann und meine Sprachkenntnisse ausbauen kann. Außerdem hoffe ich auf eine nette Gastfamilie und das wir 15 Schüler untereinander gute Freunde werden“, in etwa so sahen 15 von 15 Zetteln mit Erwartungen aus, die Malin, Paula und ich vor der Reise für den Bericht danach einsammeln sollten. Alles in allem wurden alle dieser Erwartungen erfüllt, jedoch sind wir mit viel mehr Erfahrungen nach Deutschland zurück geflogen als 14 Tage zuvor nach Washington D.C..
Das Erste was uns auffiel, war die Begabung der Amerikaner im Smalltalk, von der sie auch recht häufig Gebrauch machten. Ob an der Kasse im Walmart oder beim Betreten diverser Geschäfte, man konnte immer mit einem freundlichen „Hey, how are you doing today?“ rechnen.
Ein weiterer Punkt der Jedem (ohne Ausnahme) im Gedächtnis geblieben ist, ist das amerikanische Essen. Chipotle, Taco Bell, Wendy's, Crispy Cream – unzählige Fastfood-Ketten, die man lange nicht mehr zählen kann. Burger über Tacos über Mango Chicken – von Mexikanisch bis Chinesisch gab es alles, was das Herz begehrt. Da ertappt man sich manchmal dabei, wie man sich wünscht nach der Schule mit seinem Austauschschüler mit dem Auto, laut Musik hörend, in den Drive-Thru von Five Guys zu fahren...
Ebenfalls positiv werden wir Padua und vor allem ihre Schüler in Erinnerung behalten. Kaum betrat man die Cafeteria, wurde man mit unzähligen Fragen bombardiert und sofort in Gespräche verwickelt. Insbesondere durch diese Gespräche hat sich unsere Aussprache verbessert und natürlich auch unser Vokabular.
Was denke ich jeder von uns vermissen wird, sind unsere Gastfamilien. Alle waren außerordentlich bemüht, uns einen unvergesslichen Aufenthalt zu ermöglichen, und man hat sich nach ein zwei Tagen Eingewöhnung sehr schnell zuhause gefühlt. Bis unsere Austauschschüler uns in Deutschland besuchen kommen, kann die Zeit also nicht schnell genug herum gehen!