
Am Mittwoch, 3. Juni 2015, machten wir, die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8a und 8b aus dem Profilkurs Biologie/Chemie, eine biologische und chemische Gewässeruntersuchung an der Hase.
Nach der achten Stunde machten wir uns auf den Weg zum „Alando“ in der Nähe des Hauptbahnhofs. Die Hase führt an dieser Stelle sauerstoffreicheres Wasser (Stauwehr in der Nähe; viele Wasserpflanzen) als am Gelände der Ursulaschule, so dass uns eine Untersuchung hier interessanter zu sein schien. Als wir ankamen, wartete schon das „Grashüpfermobil“ vom Museum am Schölerberg auf uns.
Zunächst wurde uns erklärt, was bei einer Gewässeruntersuchung beachtet werden muss. Dann teilten wir uns in Gruppen zu je drei oder vier Schülern auf, zogen unsere Gummistiefel an und los ging es. Ausgerüstet mit Keschern, Gläsern und Pinzetten suchten wir das Wasser in Ufernähe nach Zeigerorganismen ab; das sind Kleinlebewesen, die ein wichtiges Kriterium bei der Bestimmung der Gewässergüteklasse darstellen. Eine besondere Rolle spielen dabei die sogenannten Saprobionten – Lebewesen, die von toter organischer Substanz leben.
Nachdem wir genug Tiere gesammelt hatten, zählten und sortierten wir sie. Für die spätere Beurteilung der Wasserqualität ist nämlich nicht nur die Art der gefundenen Lebewesen, sondern auch ihre Anzahl wichtig. Wir fanden zum Beispiel viele Flussflohkrebse, Rollegel und auch ein paar Eintagsfliegenlarven.
Während sich die meisten von uns mit der Suche nach Zeigerorganismen beschäftigten, nahmen sich andere die chemische Untersuchung des Wassers vor. Wir beurteilten die Wasserprobe nach Trübung und Geruch und bestimmten den pH-Wert. Dann wurde die Probe auf den Gehalt von Nitrit, Nitrat, Phosphat, Ammonium und Sauerstoff untersucht.
Gegen 16:30 Uhr war dann die Aktion „Gewässeruntersuchung“ beendet und wir traten direkt von der Hase aus den Heimweg an – mit interessanten neuen Erkenntnissen und dem einen oder anderen nassen Fuß. Zwei Tage später werteten wir unsere Untersuchungsergebnisse im Unterricht aus. Dabei zeigte sich, dass die Hase im von uns untersuchten Bereich der Gewässergüteklasse 2 (gut) zugeordnet werden kann, wobei man eine Schulnoten ähnliche Einteilung von 1 bis 5 zugrunde legt. Wir vermuten, dass sich bei einer Untersuchung der Hase am Gelände der Ursulaschule ein deutlich schlechteres Resultat ergäbe. Es wäre sicherlich interessant, auch einmal an dieser Stelle eine Gewässeruntersuchung durchzuführen.