
Die preisgekrönte und mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnete Autorin Jenny Erpenbeck hat am Dienstag, 25. September, aus ihrem Buch „Gehen, ging, gegangen“ vor der gesamten Jahrgangsstufe 12 der Ursulaschule und der Angelaschule vorgelesen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler gestellt.
Eine Buchhändlerklasse der Berufsschulen Osnabrück und eine kleine Gruppe vom Abendgymnasium waren auch in der Aula bei uns zu Gast. Auf die ihr gestellten Fragen und Anmerkungen reagierte die Autorin sehr persönlich und offen. Sie beendete die mit viel Beifall bedachte Veranstaltung mit einem Appell, sich in Begegnungen Geflüchteten einzulassen, um Fremdheit zu überwinden.
Die Autorin hatte ein straffes Programm zu absolvieren: Anschließend las sie im Gymnasium in der Wüste und am frühen Nachmittag im Gymnasium Oesede.
Der Roman, der 2015 veröffentlicht wurde, thematisiert Flucht und Vertreibung, verarbeitet die Erfahrungen von Exilanten und die ambivalente Grundstimmung in der Aufnahmegesellschaft. Er basiert auf Gesprächen der Autorin mit Geflüchteten, deren Schicksale sie zu exemplarischen Figuren konzentriert. Fremdenfeindlichkeit und Willkommenskultur spiegeln sich in der Hauptfigur Richard, Vertreter der bürgerlichen Mittelschicht, der seine eigenen Erfahrungen macht und Veränderungen erlebt.
Auch die NOZ hat berichtet: https://www.noz.de/deutschland-welt/kultur/artikel/1537118/jenny-erpenbeck-autorin-des-romans-gehen-ging-gegangen-besucht-gymnasien