Für die Osnabrücker Frisbee-Spieler Torben Hörnschemeyer, Caroline Tisson, Tjark Hermeler und Jannis Twent (von links) gab es Gold- und Silbermedaillen bei der EM im Ultimate
Zweimal Gold und zweimal Silber – mit dieser Medaillenausbeute sind die Osnabrücker Ultimate-Frisbee-Spieler von der Junioren-Europameisterschaft in Köln zurückgekehrt. Alle vier haben das Spiel an der Ursulaschule gelernt.
Die Bilanz der deutschen Junioren-Nationalmannschaften bei der Ultimate-EM ist beinahe makellos: Die U-20-Frauen und U-20-Männer gewannen den Titel, genauso wie die U17 der Mädchen. Nur die U17 der Jungen zog im Finale gegen Großbritannien den Kürzeren.
„Wir haben gut gespielt, aber die Engländer haben noch mal einen draufgepackt“, sagte Tjark Hermeler , der bei der EM seine ersten Länderspiele machte. Neben Hermeler stand Jannis Twent als zweiter Osnabrücker im Kader der U17.
Bereits im Eröffnungsspiel mussten die Unter-Siebzehnjährigen gegen Großbritannien ran und verloren das Spiel klar. „Da haben wir ziemlich nervös gespielt. Ich war auch sehr aufgeregt, denn es ist schon was anderes, plötzlich vor so einer Kulisse zu spielen“, sagte Tjark Hermeler. An den ersten beiden Turniertagen habe er klar unter seinem Niveau gespielt, sich danach aber deutlich gesteigert. Mit dem Gewinn der Silbermedaille sei die Mannschaft zufrieden gewesen. „Nach dem verlorenen Finale waren aber alle erst mal ziemlich geknickt.“
Schon vor dem Finale war der Osnabrücker U-20-Nationalspieler Torben Hörnschemeyer mehr als geknickt. Im Halbfinale gegen Schweden hatte er sich eine Kapselverletzung im Knie zugezogen. „Beim Warmlaufen habe ich dann gemerkt, dass es nicht geht.“ Hörnschemeyer war zum Zuschauen verdammt und sah, wie seine Mannschaft zum ersten Mal im Turnier ins Trudeln geriet. Am Ende reichte es aber zu einem 15:12 gegen Frankreich. Mit Ausnahme des Finales hatte die U20 in jedem Spiel 17 Punkte erzielt; beim Ultimate Frisbee ist eine Mannschaft mit diesem Punktestand schon vor Ablauf der regulären Spielzeit der Sieger.
Obwohl er im Finale zuschauen musste, war der gerade 16-jährige Torben Hörnschemeyer mit dem Turnier sehr zufrieden. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich im ersten Jahr in der U20 nicht so viel Spielzeit bekommen würde. Aber der Trainer hat mich regelmäßig eingesetzt.“ Da Hörnschemeyer in diesem Jahr 17 wird, war er für die U17 nicht mehr spielberechtigt.
Mit Caroline Tisson hat Osnabrück schließlich auch eine Europameisterin im Ultimate. Ihre U20 der Damen blieb ohne Niederlage und holte mit einem 17:5 gegen Finnland souverän den Titel.
Alle vier Osnabrücker EM-Teilnehmer sind über eine AG an der Ursulaschule zum Ultimate Frisbee gekommen. Im Verein spielen sie für Ultimate Frisbee Osnabrück , abgekürzt UFO.
Beim Ultimate geht es wie im American Football darum, das Spielgerät in der gegnerischen Endzone zu fangen. Im Unterschied zum Football ist das Spiel körperlos, außerdem dürfen die Spieler nicht mit der Scheibe in der Hand laufen.
![2013 08 16 NOZ Ultimate solo]()